Die Wirtschaftswoche berichtet darüber, dass die Versicherer und hierbei insbesondere die deutschen Versicherer zunehmend unter Druck geraten.
Hierbei wird primär auf Belastungen aus der Zinszusatzreserve, die die Versicherer als Folge der Finanzkrise 2008 bilden müssen, eingegangen. Unabhängig davon kommen immer mehr Versicherer unter enormen Druck. Garantierte Altverträge der klassisschen Lebensversicherungen mit 3, 3,5 oder 4 % „Garantiezins“ (eher: Höchstrechnungszins) stehen zunehmend negativen Einnahmen aus der Anlage in Staatsanleihen gegenüber.
Ein Milchmädchenrechnung, dass dies nicht lange gut gehen kann.
Folgerichtig sind bereits 40% aller deutschen Lebensversicherer unter einer verschärften Beobachtung der BAFin, Tendenz steigend. Wenn es hart auf hart kommt, wird der §314 VAG ins Spiel kommen. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt beständig.
Versicherer: Ratingagentur Moody’s sieht zunehmenden Druck auf deutsche Lebensversicherer kommen
Die Belastungen aus der staatlich verordneten Zinszusatzreserve steigen weiter an. Damit schätzt die Ratingagentur die Situation in Deutschland schlechter ein als im Rest Europas.
Ist die Abwertung von Bargeld gegenüber Buchgeld durch einen entsprechenden Umtauschkurs schon Realität?
Wir haben bereits über die Pläne des Internationalen Währungsfonds IWF berichtet, einen Umtauschkurs zwischen Bargeld und Buchgeld einzuführen. Sinn und Zweck ist es, Bargeld gegenüber Buchgeld (Fiatgeld, Bankengeld, virtuelles Geld) kontinuierlich abzuwerten. Dieses wiederum würde ermöglichen, im großen Stil Negativzinsen auf privaten Bankkonten durchzusetzen.
Eine Flucht der breiten Masse der Bevölkerung in Bargeld würde damit verhindert.
Gestern habe ich mich mit einem Studenten unterhalten, der frisch aus Ungarn angereist war. Er schilderte mir erschrocken, dass er sich bereits gewundert habe. Er hatte am Flughafen Debrecen in Ungarn eine Stange Zigaretten gekauft.
Es gab in dem Shop unterschiedliche Preise für die Bezahlung mit Bargeld und mit Buchgeld (EC-Karte, Kreditkarte). Der Barpreis betrug 56,- €, der Buchpreis 43,- €. Das sind satte 30% mehr für die Nutzung von Bargeld.
Natürlich kann man argumentieren, dass der Händler ein zusätzliches Währungsrisiko trägt, wenn er erst (später) Bargeld zur Bank trägt. Bei elektronischer Zahlung hingegen weiß er direkt, zu welchem Tageskurs er umrechnen muss. Ungarn ist zwar Mitglied der EU, noch gibt es aber eine eigene Währung (Forint) und noch keinen festen Wechselkurs.
Ein Preisunterschied von über 30% lässt sich damit jedoch nicht begründen.
Damit ist ein Umtauschkurs zwischen Bargeld und Buchgeld schon Realität am Flughafen Debrecen.
Wir konnten natürlich diese Information auf die Schnelle nicht verifzieren. Bitte schildern Sie uns, wenn Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, damit wir die Informationen hierzu bündeln können.
An dieser Stelle sei auch noch mal der Hinweis auf die #BargeldChallenge von Wirtschaftsredakteur Norbert Häring erlaubt. Erfahren Sie dort auch, warum die Einschränkung und letztlich Abschaffung von Bargeld einen massiven Eingriff in Ihre Freiheit mit sich bringt.
Daher unser Appell: Nutzen Sie immer wenn es geht Bargeld. Zahlen Sie regelmäßig und häufig (auch) mit Bargeld. Wehren Sie sich aktiv, machen Sie andere Menschen auf diese Problematik aufmerksam.
Focus Money Online berichtet über einen Eingriff der US-Notenbank FED, den diese im amerikanischen Bankenmarkt vorgenommen hat.
Konkret hat die FED 53 Milliarden Dollar in den amerikanischen Bankensektor gepumpt, um eine Bankenkrise zu verhindern. Auslöser war der Zins, den Banken sich gegenseitig berechnen, um sich kurzfristig Gelder zu leihen.
Dieser war ausser Kontrolle geraten und hätte die ein oder andere Bank gefährdet.
Dies bedeutet im Wesentlichen zweierlei.
Zum einen ist der Bankenmarkt das erste Mal seit der Finanzkrise 2008 wieder wackelig und bedurfte einer „Bankenrettung“. Das zeigt, wie die weltweite Situation für die Banken derzeit aussieht.
Zum anderen ist abzusehen, dass die amerikanische Notenbank sich nicht mehr scheut, das sogenannte QE, quantitative Easing einzusetzen. Es handelt sich hierbei um eine mengenmäßige „Erleichterung“, das bedeutet, dass die Notenbanken exzessiv Geld „drucken“, also die Geldmenge, die in Umlauf kommt, massiv steigern.
Letztlich führen solchen Maßnahmen immer zu einer Inflation oder zumindest zu einer Entwertung des Geldes über eine extreme Verteuerung von Sachwerten. Kurzfristig kann man damit Krisen eindämmen, langfristig führt das zu Problemen.
Extremer Zinsanstieg: Fed muss Banken mit 53 Milliarden Dollar zur Hilfe kommen
Zum ersten Mal seit der Finanzkrise hat die amerikanische Notenbank dem US-Interbankenmarkt eine Notfall-Kapitalspritze verpasst. Brancheninsider gehen davon aus, dass die Bank bald noch mehr Maßnahmen ergreifen werden muss.
Der SWR berichtet über die Abzocke durch mit NFC ausgestatteten Bank- und Kreditkarten und zeigt, wie Ihnen als Besitzer moderner EC- und Kreditkarten einfach Geld vom Konto abgebucht werden kann.
Beschrieben wird, wie Ihnen ganz einfach Geld –vorzugsweise mit Kleinbeträgen bis zu 25,- Euro– von Ihrem Konto abgebucht werden kann, indem man sich Ihnen mit einem entsprechenden Kartenlesegerät nähert. Ein direkter Kontakt ist nicht nötig
Aber selbst mehrfache Abbuchungen oder auch Abbuchungen größerer Beträge waren im Test problemlos möglich.
Schauen Sie sich den Fernsehbericht hier an:
Fernsehbericht des SWR
Schutz
Sie können sich ganz einfach schützen. Im Handel gibt es Portemonnaies und Geldbörsen, die Ihre Karten abschirmen.
Darüberhinaus empfehlen wir den häufigen und regelmäßigen Einsatz von Bargeld.
Informieren Sie sich auch auf dem Blog von Norbert Häring, warum es sinnvoll ist, nicht gedankenlos nur noch digitales Geld zu verwenden und warum Bargeld auch gelebte Freiheit bedeutet. Helfen Sie mit, Bargeld zur erhalten und schließen Sie sich der #Bargeldchallenge an.
Die Deutsche Bank ist mal wieder in einen Finanzskandal verwickelt, wie focus online berichtet. Die Europäische Zentralbank EZB, die auch Aufsichtsbehörde über große europäische Banken ist, prüft die Eröffnung eines Verfahrens gegen die Bank.
Es geht um spezielle Rückkäufe von eigenen Anleihen, die genehmigungspflichtig waren und die die Deutsche Bank gegen ein ausdrückliches Verbot der EZB durchgeführt haben soll.
Die EZB steckt aus unserer Sicht allerdings hier in einem Dilemma. Einerseits ist sie Aufsichtsbehörde über europäische Großbanken. Andererseits ist sie längst nicht mehr unabhängige Institution sondern voll in das politische System eingebunden. Und die Politik weiß um die Gefahren einer sich anbahnenden Finanzkrise, die sehr wohl von der Pleite einer einzelnen Bank ausgelöst werden kann.
Dieses Verfahren könnte ein weiterer Baustein in der sich abzeichnenden Pleitengefahr für die Deutsche Bank werden. Weitere Gefahren drohen ihr aus der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, die in der verfehlten Nullzins-Politik der EZB begründet ist, aus Schadenersatzprozessen in den USA aufgrund Verfehlungen in der Finanzkrise 2008 sowie aus diversen Verfehlungen der Vergangenheit. Und genau diese Pleite will die EZB ja verhindern. In diesem Zusammenhang ist auch die Berufung einer Politikerin an die Spitze der EZB zu sehen.
Die deutsche Aufsicht BAFin hat übrigens mehrere Banken unter verschärfter Beobachtung wegen finanzieller Probleme. Die Deutsche Bank und die Commerzbank gehören nicht dazu, weil sie eben unter Aufsicht der EZB stehen.
Lesen Sie nachstehend den Artikel von focus online:
Europäische Zentralbank knöpft sich Deutsche Bank vor
Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft die Eröffnung eines Verfahrens gegen die Deutsche Bank. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hat das größte deutsche Geldhaus zwischen 2014 und 2017 unerlaubt eigene Anleihen zurückgekauft.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet über eine juristische Anklage von führenden Edelmetall-Händlern bei der Großbank J.P.Morgan Chase & Co. durch die US-Behörden wegen jahrzehntelanger Manipulation der Edelmetallmärkte.
Das Ausmaß der Manipulationen sei wohl erschreckend. Dennoch ist es unter Fachleuten ein offenes Geheimnis, dass der Goldpreis und auch die Handelspreise anderer Edelmetalle wie Silber, Platin, Palladium etc. manipuliert werden. Da spielen aus unserer Sicht auch noch die Regierungen selber und überstaatliche Organisationen wie der IWF eine maßgebliche Rolle. Dies ist sogar Gegenstand unserer Beratung, wie unsere Kunden bestätigen können.
Wer jedoch nicht in diesen Märkten (kurzfristig) spekulieren will, sondern sich aufgrund von Vermögensschutzaspekten mit diesen Edelmetallen absichern will, für den ist diese Spekulation von untergeordneter Bedeutung, vorausgesetzt es werden einige wichtige Punkte beachtet. (Unter anderem Langfristigkeit, ausschließlicher Erwerb physischer Edelmetalle, Erwerb unmittelbaren Eigentums, Enteignungsschutzaspekt und eine allgemeine Diversifikation.)
Doch lesen Sie selbst auf den Seiten von Bloomberg [in englischer Sprache]:
JPMorgan’s Metals Desk Was a Criminal Enterprise, U.S. Says
U.S. prosecutors took an unusually aggressive turn in their investigation of price fixing at JPMorgan Chase & Co., describing its precious metals trading desk as a criminal enterprise operating inside the bank for nearly a decade.
Die ARD berichtet über die Geschichte von 100 Jahren Goldfixing.
Schöne Zusammenfassung.
Goldfixing: Wie der Goldpreis entsteht
In Zeiten niedriger Zinsen ist Gold ist als Geldanlage populär. Wieviel eine Feinunze kostet, das wird in London bestimmt: 15 Händler legen zwei Mal pro Tag den weltweit wichtigen Referenzkurs fest. Von Sabine Matthay.
In Ergänzung zum Bericht vom 05.09.19 Razzia bei Goldhändler Pim berichtet das Handelsblatt darüber, dass die Staatsanwaltschaft mittlerweile 1,9 Tonnen Gold vermisst.
Das würde derzeit rund 82 Millionen Euro entsprechen.
In der Beratung erleben wir häufig, dass Menschen entsetzt sind, welche Maßnahmen der finanziellen Repression Staaten in der Vergangenheit in Krisenzeiten angewendet haben. Das Erstaunen ist oft groß, wenn wir aufzeigen, welche gesetzlichen Grundlagen heute schon existieren, um an das Geld der Sparer in Renten- und Lebensversicherungen, Bausparverträgen und Bankguthaben heranzukommen.
Gelegentlich erleben wir dabei, dass unsere Kunden sich nicht vorstellen können, dass der Staat in der heutigen Form tatsächlich auch Enteignungsmaßnahmen durchführen würde.
Daher empfehlen wir die Lektüre nachstehenden Artikels. Hier geht es zwar nicht um Enteignungsmaßnahmen angesichts einer Finanzkrise oder einer Überschuldung. Es zeigt aber wie bereits heute Enteignungen ein gängiges Mittel sind und gar nicht so selten vorkommen.
Wenn Sie sich dann auch noch vorstellen, dass Staaten wie die Bundesrepublik Deutschland aufgrund einer Notlage dazu gezwungen sein könnten, auf Ihre Guthaben zuzugreifen, dann sollte es so langsam klar werden, dass dieses auch ohne großes Zögern durchgeführt werden wird.
Enteignet für S 21
Enteignet für S 21
Für günstigen Wohnraum zu enteignen, wäre DDR. Es für Braunkohle, die Flugzeugproduktion oder eine schiefe Tiefhaltestelle zu tun, dient hingegen dem Allgemeinwohl. Eine Gegenüberstellung verrückter Maßstäbe.
Ich empfehle die Lektüre nachstehenden Artikels der Basler Zeitung.
Dieser zeigt schön zusammengefasst einerseits die Hilflosigkeit der EZB und anderer Notenbanken und andererseits die gefährliche Kreativität, die ebendiese an den Tag legen, um den überfälligen Konjunkturzyklus am Leben zu erhalten, koste es was es wolle (frei nach Draghi).
Spannende Ideen sind dabei, wie Erhöhung des Negativzinses, Aktienkauf, freies Verteilen von Geld, Aushöhlung der Unabhängigkeit der EZB, Abschaffung des Bargeldes, Abwertung von Bargeld gegenüber Banken(Buch-)Geld.
Planen für den Notfall
Planen für den Notfall
Die Europäische Zentralbank will die Geldpolitik weiter lockern. Doch intern prüft sie schon ganz neue Optionen – für den Fall einer Finanzkrise.